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2 Wochen mit Charlie

Wir haben zunächst gezögert, als wir gebeten wurden, einen Kater für zwei Wochen zu betreuen. Auch wenn ich Katzen sehr mag, so machen sie doch auch eine Menge Arbeit und müssen irgendwie allein zurecht kommen, wenn man nicht da ist. Letztendlich haben wir uns dafür entschieden und “durchmischte” 14 Tage erlebt. Davon möchte ich nun etwas berichten.

Verfasst von: Gastautorin Nika; Fotos von: Henrich und Nika

Charlies typischer Tag besteht im Grunde aus folgenden Dingen:

1. Schlafen – Katzen schlafen ja laut Literatur etwa 16 Stunden am Tag. Charlie schöpft das meist tagsüber aus und ist dann abends und nachts ziemlich aktiv, möchte gerne raus, möchte gerne mit uns spielen (und wenn wir schlafen, muss er uns dafür eben erst mal wecken). Außerdem schläft er gern möglichst dort, wo man sich gerade aufhält. Am bequemsten erscheinen ihm dabei wohl auch die Unterlagen, mit denen man gerade arbeiten oder lernen will. Folgenden Trick habe ich dazu entwickelt: immer fachfremde Sachen in Reichweite liegen haben als Ablenkungsmanöver. Und wenn Charlie nicht drauf liegt, kann man ja selber reingucken… :)

2. Rumliegen – Da wo’s weich ist, und sich die Welt begucken. Meist zur Überbrückung bis was neues passiert.

3. Fressen – Trocken- und Nassfutter, das er sich auch ganz gut selbst einteilt und nicht – wie von mir vermutet – mit einem Mal reinschlingt und dann bald wieder Hunger hat. Gerne ist er bereit, zwischendurch ein kleines Leckerli anzunehmen ;)

4. Spielen – Am liebsten spielt Charlie mit einem fussligen haarigen Etwas, das an einer Schnur befestigt ist. Leider hat dieses Spielzeug nicht lange gehalten, sondern sich lieber in kleinen Einzelteilen auf unserem Teppich verteilt. Deshalb haben wir dann ein Taschentuch an die Schnur gebunden. Das hält auch nicht viel länger durch, fliegt aber besser. Ein weiterer Favorit sind Grashalme. Zusammenfassend lässt sich also sagen: Hauptsache, es geht schnell kaputt, dann macht’s Spaß! Von dieser Regel weicht ein Jagdobjekt ab: der Laserpointer. Besonders abends sehr schön, ist aber eher was für Henrich.

5. Schmusen – Viel und gerne. Er lässt sich sogar am Bauch kraulen, was nicht selbstverständlich ist bei Katzen!

6. Sehnsüchtig aus dem Fenster schauen – Er sitzt oft auf dem Fensterbrett und beobachtet entweder den Garten hinterm Haus (wahrscheinlich mit dem einen oder anderen Vogel, der da rum flattert oder vielleicht der Nachbarskatze, die ihn immer anfaucht) oder er schaut auf die Straße. Bestimmt ein gutes Gefühl, “größer” zu sein als die Autos, die ihm draußen immer einen riesen Schreck einjagen. So sitzt er da und hofft, dass er bald raus darf. Das führt uns zum nächsten Punkt:

7. Betteln! – Einmal am Tag gehe ich mit Charlie (und Leine) in den Garten. Der Zeitpunkt ist meist von unseren Nerven abhängig: je stärker, desto später. Wenn man zu zeitig geht, will er später nämlich nochmal raus. Bei Starkregen bringt es manchmal etwas, ihn vors Fenster zu setzen.

Das ist also so der normale Ablauf. In den 2 Wochen sind aber auch ein paar kleine Highlights passiert:

(Mind.) 3 Mal kam es vor, dass ich Charlie gesucht habe und erst nach einer Weile finden konnte. Einmal war er hinter unsere vollständig verschalte Eckbank gesprungen, die nur eine kleine dreieckige Öffnung zur Wand hat. Beim ersten Mal habe ich ihn noch umständlich wieder rausgehoben, die anderen Male musste, er sehen, wie er wieder rauskommt :P

Die anderen beiden Verstecke waren die folgenden:

Eine Riesensauerei und einen Höllenlärm hat er angerichtet, als er sich  in der Klappe vom Katzenklo verklemmt hat, dann wild und lautstark mit dem Behälter gekämpft, dabei alles im Bad verteilt und schließlich sich befreit hat…

Letztendlich haben wir eine schöne Zeit zu dritt verbracht und ihn heute etwas wehmütig zu seinem Besitzer zurückgebracht. Aber vielleicht können wir mal wieder zur Betreuung einspringen.

Die bisherigen und weitere Bilder nun hier in der Galerie:

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